Klassischer Start ins neue Jahr

Mitteldeutsche Zeitung – 14. Januar 2012

… Paul-Gerhardt-Instrumentalkreis begeistert beim Konzert in der Leucorea….

…Das Orchester des Paul-Gerhardt-Instrumentalkreises lud am Mittwoch mit klassischen Melodien in die Leucorea Wittenberg ein. Das Neujahrskonzert im Rahmen der Konzertreihe “Leucorea musica” lockte zahlreiche interessierte Zuhörer ins Auditorium maximum, so dass die Musiker vor einem mehr als ausverkauften Haus spielen konnten.
Moderatorin Kristina Ackermann begrüßte die Gäste, in der Rolle des jungen Prinzen Orlofsky aus „Die Fledermaus“, an diesem Abend mit einem herzlichen Willkommen. Der Instrumentalkreis unter der Leitung von Konzertmeister Michael Marinov eröffnete den Abend mit einem furiosen Auftakt, der Ouvertüre zur Operette „Banditenstreiche“ des österreichischen Komponisten Franz von Suppé. Weiterhin brachte das Orchester – zusammen mit den Gesangssolisten Yuri Svatenko (Tenor), Virginia Weidlich (Sopran) und Kristina Ackermann (Mezzosopran) Stücke von Lehár, Eilenberg, Strauß, Offenbach, Ivanovici und Lumbye zu Gehör. Das Programm bildete einen musikalischen Genuss für alle Zuhörer und wurde als Zugabe beschlossen mit dem „Radetzky Marsch“ von Johann Strauß.
Das Orchester, das 2006 auf Initiative von einzelnen Laienmusikern innerhalb der Paul-Gerhardt-Stiftung ins Leben gerufen wurde, entwickelte sich mit den Jahren zu einem beachtlichen Klangkörper. Anfang 2010 schloss sich der Instrumentalkreis dem Freundeskreis der Kreismusikschule Wittenberg e.V. an. Der feste Kern des Ensembles besteht aus etwa zehn Musikern und wird je nach Bedarf auch mit Schülern der Kreismusikschule Wittenberg ergänzt.
Die engagierten jungen Musiker bereichern das Ensemble sehr und machen mittlerweile einen großen Teil aus. Michael Marinov, künstlerischer Leiter des Orchesters, freut sich über die gute Zusammenarbeit der Berufs- und Laienmusiker und der jungen Künstler.
Denn hätten nicht alle mit großem Engagement an den zahlreichen Proben in den letzten Wochen teilgenommen, wäre dieser musikalische Hörgenuss an diesem Abend nicht zustande gekommen. In der Besetzung mit Streichern, Bläsern und Klavier und Schlagzeug, sowie Instrumental- und Gesangssolisten möchte das Orchester allen Altersgruppen, vor allem älteren und pflegebedürftigen Menschen, musikalische Erlebnisse bescheren.
Daher hat es sich der Kreis seit seiner Gründung zur Aufgabe gemacht, mit seinen „Melodien für Senioren“ auch diejenigen zu erreichen, die die öffentlichen Konzerte nicht besuchen können, es werden regelmäßig Senioren- und Pflegeheime in Stadt und Landkreis Wittenberg besucht.
Einen wichtigen Teil zur Sicherung des Bestandes des Instrumentalkreises stellen die Sponsoren dar, die die Arbeit des Ensembles unterstützen. So konnte zum Beispiel im vergangenen Jahr mit Mittel der Sparkassenstiftung eine Tonsteuerungsanlage finanziert werden. Weitere Fördermittel werden auch von Stadt und Landkreis Wittenberg ausgereicht. Der Instrumentalkreis sucht immer wieder interessierte Mitstreiter. Etwa 80 Orchesterproben werden im Jahr absolviert, oftmals im Seniorenstift “Georg Schleusner”. Mit dem erarbeiteten Repertoire kann das Ensemble verschiedene Konzerte und Festmusiken aufführen….