Update Geflügelpest 16. April: Schutzmaßnahmen bleiben wichtig, Ursache unklar

Update Geflügelpest 16. April: Schutzmaßnahmen bleiben wichtig, Ursache unklar

Bei Gaditz schwimmen Vögel auf einem Gewässer.
© Landkreis Wittenberg - Baumbach

Nach dem Ausbruch der Aviären Influenza, auch Vogelgrippe oder Geflügelpest genannt,  in einer Geflügelhaltung im Kemberger Ortsteil Gaditz gibt es Hinweise auf verschiedene mögliche Infektionswege. Eine konkrete Ursache kann jedoch nicht nachgewiesen werden.

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In der Nähe des betroffenen Betriebs befindet sich ein Teich der vor wenigen Jahren durch Biber aus dem angrenzenden Bach angestaut wurde. Dieses Gewässer wird von Wildvögeln wie Enten, Gänsen, Reihern und Kranichen frequentiert. Diese Tiere gelten als natürliche Wirte des Geflügelpestvirus und stellen damit die wahrscheinlichste Quelle für den Viruseintrag dar. Trotz hoher Biosicherheitsstandards ist unklar, wie genau das Virus in den Stall gelangte. Eine direkte Übertragung durch Kontakt zwischen Wildvögeln und Nutztieren kann ausgeschlossen werden.

Wahrscheinlicher ist ein indirekter Eintrag, etwa durch mit Wildvogelkot kontaminierte Gegenstände, Personen oder Tiere wie Schadnager oder Insekten. Auch eine Übertragung über Lüftungsanlagen – etwa durch Aerosole bei der Reinigung von Photovoltaikanlagen – wird als Möglichkeit diskutiert. Wissenschaftlich belegbar ist jedoch keiner dieser Wege.

Gerade weil sich ein solcher Eintrag nicht mit Sicherheit nachvollziehen lässt, ist die Aufmerksamkeit aller Geflügelhalter gefragt: Die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung von Biosicherheitsmaßnahmen bleibt der wirksamste Schutz gegen die Einschleppung der Geflügelpest.

Wichtige Hinweise für Geflügelhalter:

  • Kontakt zwischen Nutzgeflügel und Wildvögeln konsequent verhindern
  • Stall- und Straßenkleidung streng trennen
  • Auf persönliche Hygiene achten
  • Futter, Einstreu und Geräte vor Verunreinigung durch Wildtiere oder Wildvogelkot schützen
  • Tränke- und Futterstellen nur im Stall betreiben
  • Kontakte zum Geflügel möglichst gering halten – auch durch Haustiere oder betriebsfremde Personen
  • nach Besuchen von anderen Geflügelhaltern duschen vor dem Zugang in den Stall
  • Schadnager konsequent bekämpfen

Mit Aufmerksamkeit und Sorgfalt lassen sich viele Infektionsrisiken deutlich reduzieren.