Eichenprozessionsspinner und Goldafter: Landkreis Wittenberg verstärkt Einsatz gegen Schädlinge

Eichenprozessionsspinner und Goldafter: Landkreis Wittenberg verstärkt Einsatz gegen Schädlinge

Eichenprozessionsspin

Der Landkreis Wittenberg engagiert sich seit vielen Jahren intensiv für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (EPS). Dieser stellt eine erhebliche Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Diese Anstrengungen zeigen mittlerweile deutliche Erfolge, was sich auch in einem sinkenden Bedarf an Fördermitteln widerspiegelt. Nun hat der Landkreis ein weiteres Schädlingsproblem in den Fokus genommen: den Goldafter. Dieser Schädling wurde lange Zeit in den Förderprogrammen des Landes nicht berücksichtigt. Dabei ist er ähnlich lästig und gefährlich wie der Eichenprozessionsspinner. Dies führte dazu, dass Grundstückseigentümer mit befallenen Bäumen die Kosten für die Bekämpfung allein tragen mussten. Neben Privatleuten sind vor allem die Kommunen von dem Problem betroffen.

Dank dem Engagement betroffener Bürgerinnen und Bürger, der einbezogenen Städte, Landes- und Bundespolitiker und schließlich der anhaltenden Bemühungen des Landkreises Wittenberg konnte nun auch für den Goldafter ein Förderprojekt auf den Weg gebracht werden. Für das Jahr 2024 wurde dem Landkreis Wittenberg vom Land ein Förderbetrag von 212.941,30 Euro als Anteilsfinanzierung in Höhe von 87,11% zugesichert. Damit konnte der Landkreis den Löwenanteil der Landesmittel erhalten, was sicher auch auf die hohe Befallsrate in der Region zurückzuführen ist.

Fördertopf gegen Eichenprozessionsspinner jetzt auch offen für Bekämpfung von Goldafter

„Der Landkreis Wittenberg hat die Hinweise aus den Städten des Landkreises ernst genommen und frühzeitig erkannt, dass auch der Goldafter ein erhebliches Gefahrenpotenzial birgt. Deshalb haben wir bereits im Vorfeld Maßnahmen ergriffen und uns intensiv für eine Aufnahme in die Förderprogramme des Landes eingesetzt“, erklärt Dr. Jörg Hartmann, Geschäftsbereichsleiter 1 und Vize-Landrat des Landkreises Wittenberg. „Wir freuen uns, dass wir nun die dringend benötigten Mittel erhalten haben und die Städte dadurch entlastet werden.“

Besonders hervorzuheben ist, dass die Mittel aus dem Fördertopf des Fachministeriums stammen und nicht aus eigenen Haushaltsmitteln des Landkreises. Dennoch übernimmt der Landkreis die Verwaltung und Weiterleitung der Fördermittel an die betroffenen Städte, was den Kommunen erheblichen Verwaltungsaufwand erspart.

Für den Eichenprozessionsspinner stehen im Landkreis Wittenberg im Jahr 2024 erneut 68.900,00 Euro als Anteilsfinanzierung zur Verfügung. Das bedeutet, dass nicht alle Kosten der Bekämpfung durch die Städte übernommen werden und trotzdem weiterhin eigene finanzielle Mittel benötigt werden. Die Bekämpfungsmaßnahmen der vergangenen Jahre haben bereits Wirkung gezeigt. Der Mittelbedarf sinkt hier kontinuierlich. Dennoch wird der Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner weiter fortgesetzt, um die Erfolge langfristig zu sichern.

Die Verträge zur Bekämpfung des Goldafters wurden bereits erstellt und an die Städte versandt. Sobald alle Verträge unterzeichnet vorliegen, wird der erste Mittelabruf erfolgen, der für Ende September geplant ist.

Mit diesen Maßnahmen setzt der Landkreis Wittenberg ein klares Zeichen im Kampf gegen Schädlinge und zeigt, dass er weiterhin aktiv daran arbeitet, die Lebensqualität und Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu schützen.