Heiße Tage und tropische Nächte

Heiße Tage und tropische Nächte

Das Gesundheitsamt informiert

  • Leistungsbeschreibung

    Die Temperaturen steigen und damit auch die Gefahr hitzebedingter Gesundheitsgefährdungen. Heiße Tage und tropische Nächte gefährden nicht nur Ältere und Kleinkinder. Wir alle sind bei hohen Temperaturen weniger leistungsfähig und geschwächt; aber auch die Gefahr schwerwiegender gesundheitlicher Folgen ist real.

    Wie Sie hitzebedingte Beschwerden erkennen und behandeln können, erfahren Sie hier!

  • Austrocknung des Körpers (Exsikkose)

    Hierbei handelt es sich um einen spürbaren Wassermangel des Körpers – verursacht durch Schwitzen und eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr.

    Anzeichen:

    • Durst, trockene Haut und Schleimhäute, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Verwirrung, wenig dunkler Urin, Verstopfung, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe

    Maßnahmen:

    • reichlich Trinken
    • wasserhaltige Nahrungsmittel
    • Aufnahme von Elektrolyten wie Natrium, Kalium, grünes Gemüse, Eier, Nüsse, Geflügel, Käse, Milch, Kochsalz
  • Sonnenstich

    Durch lange direkte Sonneneinstrahlung, kann es zu einer Reizung der Hirnhäute und – im Extremfall – zu einer Hirnschwellung kommen.

    Anzeichen:

    • roter Kopf, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle

    Maßnahmen:

    • Aufenthalt im Schatten
    • leicht erhöhte Lagerung von Kopf und Oberkörper
    • reichlich Trinken
    • Kühlen durch Öffnen der Kleidung und kalte Umschläge
  • Hitzschlag

    Bei großer und langanhaltender Hitze reicht das Schwitzen allein nicht mehr aus, um den Körper abzukühlen. Es kommt zum Wärmestau. Die Körpertemperatur steigt schnell auf über 40 °C an und führt zu einer Schwellung des Gehirns.

    Anzeichen:

    • rote, heiße und trockene Haut, Übelkeit, Kopfschmerzen, Bewusstseinsveränderungen, Bewusstlosigkeit

    Maßnahmen:

    • Rettungsdienst (112)
    • Erste-Hilfe-Maßnahmen
    • Aufenthalt an einem kühlen Ort
    • Kühlen durch Öffnen der Kleidung und kalte Umschläge
  • Hitzekollaps (Ohnmacht)

    Anzeichen:

    • Bei großer Hitze erweitern sich die Blutgefäße im Körper und der Blutdruck fällt. Infolge wird das Gehirn nicht mehr ausreichend durchblutet.

    Maßnahmen:

    • Rettungsdienst (112)
    • Aufenthalt an einem kühlen Ort (möglichst im Liegen)
    • Kühlen durch Öffnen der Kleidung und kalte Umschläge
  • Hitzeausschlag

    Bei enger oder nicht atmungsaktiver Kleidung kann der Schweiß nicht verdunsten und verstopft die Gänge der Schweißdrüsen. In der Folge entstehen kleine, oft juckende oder brennende Bläschen.

    Anzeichen:

    • kleine, rote bis weißliche, juckende Knötchen auf der Haut

    Maßnahmen:

    • Aufenthalt in kühlerer, klimatisierter Umgebung
    • häufiges Duschen
    • leichte Kleidung
    • Trockenhalten des betroffenen Bereichs, z.B. durch Vermeiden schweiß-treibender Tätigkeiten
    • Salben aus der Apotheke gegen starken Juckreiz
  • Hitzeerschöpfung

    Durch vermehrtes Schwitzen nimmt das Blutvolumen im Körper ab. Infolgedessen sinkt der Blutdruck und die Körpertemperatur steigt (meist nicht über 39 °C).

    Anzeichen:

    • starker Durst, Schwäche, kalte und feuchte Haut, niedriger Blutdruck, hoher Puls, schnelle schwache Atmung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schwindel, Abgeschlagenheit

    Maßnahmen:

    • reichlich Trinken
    • Kühlen durch Öffnen der Kleidung und kalte Umschläge
    • Arztbesuch bei länger anhaltenden Beschwerden
  • Hitzekrämpfe

    Bei langem Aufenthalt in der Hitze und körperlicher Anstrengung schwitzt man stark. Dadurch verliert der Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Mineralstoffe wie Natrium und Kalium. Die Muskulatur reagiert bei einem Mangel an Mineralstoffen mit Schmerzen und Krämpfen.

    Anzeichen:

    • schmerzhafte Muskelkrämpfe (insbesondere nach körperlicher Betätigung) in Beinen, Armen und / oder Unterleib

    Maßnahmen:

    • reichlich Trinken
    • Aufenthalt an kühlem Ort
    • Arztbesuch bei länger anhaltenden Beschwerden
  • Wasseransammlungen im Körper (Hitzeödeme)

    Hitze beeinträchtigt das Lymphsystem, wodurch Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das umliegende Gewebe austritt und dieses anschwellen lässt. Mit länger andauernder Hitze gewöhnt sich der Körper an die hohe Temperatur und die Schwellungen verschwinden meist von selbst.

    Anzeichen:

    • Schwellungen (Ödeme), insbesondere in den Unterschenkeln und Knöcheln

    Maßnahmen:

    • meist keine Behandlung erforderlich
    • ggf. Arztbesuch bei länger anhaltenden Beschwerden, Zunahme oder un-gleicher Verteilung der Schwellungen
  • Wer ist durch Hitze besonders gefährdet?

    Jeder Mensch ist anders und kann unterschiedlich gut mit Hitze umgehen. Besonders folgende Menschen sind gefährdet:

    • Menschen ab 65 Jahre, insbesondere bei Pflegebedürftigkeit oder geringer Mobilität
    • Säuglinge und Kleinkinder
    • Menschen mit Vorerkrankungen bzw. akuten Erkrankungen
    • Menschen, die im Freien und / oder körperlich schwer arbeiten
  • Wie kann ich mich schützen?

    Hitze kann tödlich sein – So kommen Sie gut durch die Sommerhitze

    Trinken:

    • Achten Sie darauf, an heißen Tagen mehr zu trinken. Dies ist gerade für ältere Menschen wichtig, da sie weniger Durst empfinden oder das Trinken manchmal ganz vergessen. Die Getränke sollten nicht zu kalt sein. Gut sind Mineralwasser, Saftschorlen und Kräutertees. Alkohol und koffeinhaltige Getränke hingegen belasten den Kreislauf und sollten vermieden werden.

    Leicht Essen:

    • Obst, Gemüse und leicht verdauliche Speisen
    • salzhaltige Lebensmittel wie Brühe oder Salzstangen, um den Körper mit Mineralstoffen zu versorgen

    Kühl halten:

    • luftige Kleidung, Sonnenbrillen und Kopfbedeckungen
    • leichte Nacht- und Bettwäsche
    • lauwarme Duschen und Fußbäder
    • feuchte Tücher auf Gesicht, Nacken und Armen
      Kühle Räume durch Lüften am Morgen und am Abend und Abdunklung der Fenster am Tage

    Im Schatten bleiben:

    • Vermeiden praller Sonneneinstrahlung
    • Kinderwagen und Rollstühle in Schatten stellen

    Anstrengung vermeiden:

    • körperliche Aktivitäten im Freien morgens oder abends

    Auf sich und andere achten:

    • Unterstützung durch Familie oder Bekannte, z.B. Besorgungen erledigen, an Trinken erinnern
    • im Büro: lockere Kleidung, abgedunkelte Fenster, Ausschalten nicht genutzter elektrischer Geräte, Lüften
  • Informieren Sie sich!

    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert auf seiner Homepage über Tage mit starker (> 32 °C) oder extremer Wärmebelastung (>38 °C). Die Hitzewarnungen werden Landkreis-bezogen veröffentlicht und können auch via Mail-Newsletter verschickt werden.

    Wetter und Klima – Deutscher Wetterdienst – Hitzewarnungen (dwd.de)

  • Infomaterialien

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