Ortsdurchfahrt Wörlitz: Sanierung der K 2376 in vollem Gange

Ortsdurchfahrt Wörlitz: Sanierung der K 2376 in vollem Gange

Bagger und Kipplaster bei der Sanierung der K 2376
Foto: Alexander Baumbach

Die grundhafte Erneuerung der Ortsdurchfahrt Wörlitz (K 2376) ist in vollem Gange. Im Abschnitt von der Seespitze bis zum Ortsausgang werden derzeit die Fahrbahn sowie der Geh- und Radweg saniert, um die Verkehrsinfrastruktur deutlich zu verbessern und den Zugang zu den bedeutenden kulturellen Einrichtungen des Gartenreiches zu optimieren.

Hintergrund der Baumaßnahme

Die Zufahrten zu Einrichtungen der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, darunter die Falknerei, Orangerie und Elbterrasse, befanden sich aufgrund unzureichender Entwässerung in einem schlechten Zustand. Da auch der Elberadweg durch diesen Bereich führt, war der Ausbau zwingend erforderlich, um die Sicherheit und Nutzbarkeit für Radfahrer und Fußgänger zu erhöhen.
Landrat Christian Tylsch betonte die Dringlichkeit der Baumaßnahme: “Der Ausbau ist dringend notwendig. Das Wasser bleibt stehen, die Oberfläche ist verschlissen. Gerade weil eine Entwässerung eingebaut werden muss, ist der grundhafte Ausbau notwendig.”

Baubetreuung und Umsetzung

Die Sanierungsarbeiten werden vom Ingenieurbüro Reglin aus Coswig betreut, während die Firma TUG Oranienbaum für die Bauausführung verantwortlich ist.

Maßnahmen im Detail

Die Baumaßnahme umfasst die Erneuerung der Fahrbahn und des Geh- und Radweges auf einer Strecke von rund 450 Metern. Die Fahrbahn wird auf 5,65 Meter verbreitert und erhält eine Entwässerungsrinne. Der Geh- und Radweg wird zwischen 2,00 und 2,25 Metern breit ausgeführt. Um eine stabile und langlebige Fahrbahn zu gewährleisten, werden mehrere Asphaltschichten aufgetragen, begleitet von einer hydraulisch gebundenen Tragschicht aus Magerbeton.

Besonderheiten des Geh- und Radweges

Der Geh- und Radweg wird größtenteils in Asphaltbauweise errichtet. In ausgewählten Bereichen kommt jedoch Naturstein-Kleinpflaster aus Granit zum Einsatz, um den historischen Charakter der Region zu bewahren.

Archäologische Begleitung

Da sich die Baustelle in einem archäologisch sensiblen Gebiet befindet, welches Teile der urgeschichtlichen Besiedlung und das Gartenreich Dessau-Wörlitz berührt, wird das Projekt von archäologischen Fachleuten begleitet.

Verkehrsführung während der Bauphase

Die Bauarbeiten werden in drei Abschnitten unter Vollsperrung durchgeführt. Eine ausgeschilderte Umleitung sorgt dafür, dass der Zugang zu den Anliegergrundstücken und zur Fähre Coswig weiterhin gewährleistet bleibt.

Kosten und Zeitplan

Die Baukosten belaufen sich auf etwa 950.000 Euro, und die Arbeiten sollen bis zum 20. Dezember 2024 abgeschlossen sein.

Ausblick

Nach Abschluss dieser Arbeiten ist mittelfristig die denkmalgerechte Sanierung der Strecke von der Coswiger Elbfähre bis nach Wörlitz geplant, um die Verkehrsanbindung und die touristische Erschließung weiter zu verbessern.